Concordia-Chronik

150 Jahre Gesangverein CONCORDIA Reichenbach in einer bewegten Welt- und Kulturgeschichte

Das Gründungsjahr unseres Vereins, das Jahr 1869, weist nicht viele besondere Ereignisse der allgemeinen Welt- und Kulturgeschichte auf.
In der deutschen Geschichte finden wir die Vorbereitungen Otto von Bismarcks zur Reichsgründung, die 1871 erfolgte. Die Gewerbeordnung von 1869 hob alle Beschränkungen der Zünfte und Innungen auf – die Gewerbefreiheit war eingeführt. Die Weltgeschichte berichtet von der Aufhebung der Sklaverei, sowie der Eröffnung der Pazifikeisenbahn in Amerika. Von Europa aus bestand eine große Auswanderungswelle in die neue Welt.

Zum Stimmungsbild dieser Zeit gehört auch die deutsche und europäische Frauenmode mit hellfarbigen Reifröcken, tiefen Dekolletés und großen, flachen Hüten mit Samtbändern. Die Männer bewegten sich im Gehrock, hellen Beinkleidern und mit Zylinder.
Die Zeit insgesamt war gekennzeichnet von technischem und wissenschaftlichem Fortschritt – vor allem vom Schaffen großer Komponisten, deren Werke heute für uns Kulturgut sind. Aus der großen Zahl der in dieser Zeit lebenden und wirkenden seien nur Johannes Brahms, Anton Bruckner, Anton Dvorak, Franz Liszt, Robert Schumann,
Johann Strauss, Peter Tschaikowski, Guiseppe Verdi und Richard Wagner genannt. Die Volkslieder Friedrich Silchers (1789-1860) waren schon überall bekannt. Auch das Laienchorwesen fand in dieser Zeit eine starke Verbreitung, es hatte sogar schon eine gewisse Tradition. In Berlin entstand 1809 die Liedertafel von Zelter.
Hans Georg Nägeli gründete im süddeutschen Raum den ersten bürgerlichen Männerchor. In unserem Bereich wurde bereits im Jahre 1824 der Stuttgarter Liederkranz und im Jahre 1827 der Esslinger Liederkranz durch Karl Pfaff gegründet. In dieser Zeit gründeten sich überall im Land Gesangvereine, die sich schon 1827 in Plochingen und 1828 in Esslingen zu Liederfesten trafen. Im Jahre 1849 schlossen sich 27 Vereine zum Schwäbischen Sängerbund zusammen, dem im Jahre 1862 die Gründung des Deutschen Sängerbundes folgte.
Die Vereinsgründungen in der damaligen Zeit hatten ihre Ursachen in anderen, heute nicht mehr relevanten Motiven. Ideologische und politische Zielstrebungen standen im Vordergrund. Sowohl für Hans Georg Nägeli wie auch Karl Pfaff bedeutete der Chorgesang das Einleben in ein soziales Bewusstsein. Sie verstanden sich als soziale und politische Volkserzieher. Die gemeinschaftsbildende Kraft des Liedes war nach dem Motto
“Ein einig Volk von Liedern – ein einig Volk von Brüdern” geeignet, die bevorstehende politische Einigung des Deutschen Reiches herzustellen.
Die Pflege des Deutschen Liedes und des Deutschen Sinnes waren deshalb auch oberste Grundsätze der Gesangvereine.

1869
Beeinflusst von diesem Zeitgeist kam es dann im Jahr 1869 im damals ca. 900 Einwohner zählenden Reichenbach zur Gründung eines Gesangvereins.
Obwohl sich bereits in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Männer zusammengefunden hatten, die sich die Pflicht zur Pflege des Volksliedes zur Aufgabe gemacht hatten, kam es erst im November 1869 zur Vereinsgründung.
Die damalige Vorstandschaft – nach mündlicher Überlieferung war Albert Kohlhaas der erste Vereinsvorstand – gab dem Verein den bis heute erhaltenen Namen
CONCORDIA (lat. Eintracht)
Einhundertfünfundzwanzig Jahre Vereinsleben sind zugleich auch ein Stück Ortsgeschichte. Der Gesangverein CONCORDIA darf für sich in Anspruch nehmen, der älteste Verein in Reichenbach zu sein.
Die Chöre wurden zu jener Zeit noch mit der Geige einstudiert und den Sängern standen handgeschriebene Noten, vom Dirigenten persönlich gefertigt, zur Verfügung. Der Verein ist heute noch im Besitz solcher Notenbücher.

1873
Bereits 1873 konnte der Verein seine neue Fahne weihen. Die Fahne selbst ist dem Verein leider nicht erhalten geblieben. Sie wurde um die Jahrhundertwende in unverantwortlicher Weise zerschnitten und zu Hausschuhen verarbeitet. Verschiedene widrige Umstände trugen dazu bei, dass nach wenigen Jahrzehnten der regelmäßige Singstundenbetrieb und damit auch das Vereinsleben zum Erliegen kam.

1903
Am 8. November trafen sich sangesfreudige Männer zur Wiedergründung des Vereins und hielten wieder Chorproben ab. Julius Reuter wurde zum Vorstand gewählt und die Lehrer Wylle, Böhringer und Weihrich waren die ersten Chorleiter des jungen Vereins. Im Jahre 1908 zählte die CONCORDIA bereits wieder 75 Mitglieder.

1909
Bei herrlichem Wetter und großer Beteiligung befreundeter Vereine aus nah und fern wurde die neue Fahne eingeweiht, die heute noch im Vereinsbesitz ist. Der Chor war inzwischen auf 40 Männer angewachsen.

1914
Der erste Weltkrieg ging auch an der CONCORDIA nicht spurlos vorbei. Obwohl die Singstunden nie ganz eingestellt wurden und man, wie bei allen Vereinen, unter schwierigsten Bedingungen weiterarbeitete, ging mit jedem Kriegsjahr die Zahl der aktiven Sänger zurück. Albert Bader, Karl Schmid, Wilhelm Mühlhäuser und Karl Braun lösten sich in den kommenden Jahren in der Vorstandschaft ab.

1923
In der Sitzung am 4. Mai 1923 wurde beschlossen, den Damenchor, wie er damals hieß, in den Verein aufzunehmen. Der erste Auftritt des Damenchors war bei der Weihnachtsfeier am Neujahrstag in der Turnhalle.

1924
Somit war der Damenchor im Jahre 1924 in den Verein aufgenommen.

1926
wurde der Gemischte Chor gegründet. Oberlehrer Theodor Günther übernahm nun die musikalische Leitung. Schon früh trat die CONCORDIA dem Neckar-Neuffen-Sängergau bei und konnte im Verlauf der Jahre viele ehrenvoll errungene Preise und Erinnerungsplaketten bei Wertungs- und Preissingen, sowie bei Gauliederfesten an ihre Fahne heften.

1928
Die 25. Wiederkehr seiner Wiedergründung feierte der Verein im Juni mit einem großen Fest. Karl Braun war damals Vorstand und Oberlehrer Albert Trost, der bei den Sängern sehr beliebt war, hatte die musikalische Leitung inne.

1930
konnte ein Flügel angeschafft werden, der bis 1982 im Vereinsbesitz war und beim Kauf des neuen Flügels in Zahlung gegeben wurde.

1939-1948
Trotz Ausbruch des 2. Weltkrieges konnte der Singstundenbetrieb aufrechterhalten werden, obwohl die Sängerzahl durch die vielen Einberufungen stark dezimiert wurde. 17 Gefallene und 7 Vermisste hatte der Verein zu beklagen. Doch auch dieser Krieg ging zu Ende. Männer wie Karl Voltz sen., Albert Kohlhaas und Fritz Weinhardt gingen daran, den Verein in mühevoller Arbeit wieder aufzubauen, obwohl sich noch viele Sänger in Kriegsgefangenschaft befanden und erst nach und nach in die Heimat zurückkehrten.
Bald aber waren die Voraussetzungen gegeben, dass unter der Leitung von Gottl. Gutscher ein geregelter Singstundenbesuch durchgeführt werden konnte. Nach Albert Kohlhaas und Karl Voltz sen. übernahm dann Willi Kohlhaas 1948 die Leitung des immer mehr aufstrebenden Vereins, dessen Vorsitzender er bis 1954 war. Mit der ihm eigenen Feinfühligkeit leitete er insgesamt 16 Jahre, er war bereits von 1934 – 1940 Vorsitzender, die Geschicke der CONCORDIA zur vollsten Zufriedenheit aller Mitglieder. Mit der neuen Übernahme der musikalischen Leitung durch Albert Trost war eine ersprießliche und aufbauende Arbeit gewährleistet, die unter Chorleiter Buckenhofer erfolgreich fortgesetzt wurde.

1953
Das 50-jährige Jubiläum der Wiedergründung wurde dann im Juni 1953 gefeiert. Viele Gesangvereine aus der näheren und weiteren Umgebung beteiligten sich daran und weilten in diesen Tagen im gastlichen Reichenbach. 35 Sängerinnen und 70 Sänger sowie die Volksmusikgruppe des Vereins eröffneten das Festprogramm, in dem auch der Reichenbacher Musikverein “Glück Auf” mitwirkte. Acht der noch lebenden Wiedergründer aus dem Jahre 1903 konnten an den Festlichkeiten teilnehmen.

1954 – 1958
Im Januar 1954 äußerte Willi Kohlhaas den Wunsch, einen jüngeren Vorstand zu wählen. Heinz Burckhardt, der bereits seit 1948 als Schriftführer tätig war, wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Willi Kohlhaas, in Anbetracht seiner Verdienste um den Verein, wurde Ehrenvorsitzender. Auch in den folgenden Jahren trat der Verein unter Rektor Buckenhofer immer wieder an die Öffentlichkeit. Zwei Kirchenkonzerten 1954 folgten Konzerte in Waldtann und Unterheinriet 1956, sowie das Gartenfest 1957 in Reichenbach. Große Beachtung fanden auch die 1958 durchgeführten Konzerte in Bartenbach, Göppingen, Uhingen und in Reichenbach zusammen mit einem Mandolinenorchester.

1959
Im September dieses Jahres übernahm der 25-jährige Alfred Ruess aus Notzingen die musikalische Leitung des Vereins, was sich als Glücksfall für die Zukunft erweisen sollte. Als Vollblutmusiker ging er mit jugendlichem Elan an die ihm gestellten Aufgaben und führte die CONCORDIA von Erfolg zu Erfolg.

1960
Seinem musikalischen Weitblick entsprechend gründete er den CONCORDIA -Kinderchor, den er bis 1964 leitete und ihn dann an seinen Vizechorleiter Harold Voltz übergab. Eine sehr beachtliche Leistung des neuen Dirigenten war bereits das erste Konzert im November 1960.

1961
Es folgte ein vielbeachtetes Sommerfest im Juli 1961

1962
Ein Serenadenabend, dem ein großes Chorkonzert der Chorgemeinschaft Ruess folgte, brachte großes Lob und zeigte bereits ein beachtliches Niveau.

1963 – 1967
Ein Kirchenkonzert und ein Sommerfest wurden 1963 durchgeführt, dem 1964 ein Frühjahrskonzert, 1965 ein Herbstkonzert und im Oktober 1966, unter Mitwirkung der Stuttgarter Volksmusik, ein vielbeachteter Liederabend folgten. 1967 begannen die gemeinsamen Faschingsveranstaltungen der CONCORDIA mit dem TV Reichenbach in der TV-Halle.

1968
Eine sehr große Aufgabe stellten sich Chorleiter und Chor mit dem im Oktober 1968 durchgeführten Schubert-Konzert. Das äußerst positive Presseecho bestätigte einmal mehr den hervorragenden Ruf, den die CONCORDIA besaß.

1969
Das 100-jährige Vereinsjubiläum im Jahr 1969 begann mit einem Knaller. Die gleichermaßen beliebte wie mitreißende Faschingsveranstaltung, mit dem Turnverein zusammen, war der erste Höhepunkt im Jubiläumsjahr. Zwei aufeinanderfolgende Kirchenkonzerte, in der evangelischen Mauritiuskirche und in der katholischen Kirche St. Michael, bildeten den Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten. Es folgte im Mai ein Liederabend mit der Stuttgarter Volksmusik. Der Festakt mit Festkonzert am 7.Juni, bei dem Landrat Schall im Auftrag des Bundespräsidenten dem Vereinsvorstand Heinz Burckhardt die Zelterplakete überreichte, war der Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltungen. Das anschließende klassische Chorkonzert war der i-Punkt dieser Jubiläumsveranstaltung. Die Festtage vom 14. bis 16. Juli im Festzelt an der Karlstraße (heutiger Standort der Brühlhalle) begannen am Samstag mit einem Bunten Abend. Durch die Mitwirkung der Kapelle “Rondos”, den Sängerfreunden der Mühlauer Sängervereinigung Innsbruck, des Conferenciers Franz Egger und der CONCORDIA wurde das Motto des Abends “Stimmung ist alles” noch übertroffen. Am folgenden Sonntag waren 34 Gastvereine zum Freundschaftssingen angereist, die ebenso am Festzug teilnahmen wie die Reichenbacher Schulen und Vereine, sowie Musikkapellen aus nah und fern.
Den Abschluss dieser Jubiläumstage am Montag gestaltete der Kinderchor, die CONCORDIA Chöre sowie die Donauschwäbische Blasmusik “Heinz” aus Kirchheim/Teck. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildete ein Familienabend, bei dem Vorstand Heinz Burckhardt Alfred Ruess für seine nunmehr 10-jährige erfolgreiche Tätigkeit als Dirigent bei der CONCORDIA dankte.

1970
Auch die siebziger Jahre begannen, wie die Jahre zuvor, mit der Faschingsveranstaltung des Turnvereins und der CONCORDIA, die wie immer ein riesiger Erfolg war.
Vom 17. bis 21. Juni verbrachte die CONCORDIA fünf unvergessliche Tage in Innsbruck. Unsere Sängerfreunde von der Sängervereinigung Mühlau feierten ihr 50-jähriges Bestehen. Chöre und Musikkapellen aus Österreich und Südtirol, der Schweiz, aus Schweden, den USA und allen Teilen der Bundesrepublik machten dieses Fest zu einer internationalen Veranstaltung. Vom Jubelverein war die CONCORDIA dazu ausersehen, am Festabend das Programm mitzugestalten und am Sonntagmorgen den Festgottesdienst in der Stiftskirche zu übernehmen, wobei beide Veranstaltungen von allen Zuhörern mit überwältigendem Beifall bedacht wurden. Beim Festakt erhielt unser Verein vom Österreichischen Sängerbund die Oswald-von-Wolkenstein-Plakette für Verdienste um das Deutsche Lied. Nicht zuletzt auch eine Auszeichnung für die hervorragende Tätigkeit unseres Dirigenten Alfred Ruess. An der Weihestunde auf dem Berg Isel war die CONCORDIA ebenso beteiligt wie beim anschließenden Festzug durch die Innenstadt Innsbrucks.

1972 – 1973
Einem weiteren Leistungsbeweis stellte sich die CONCORDIA bei den Schallplattenaufnahmen am 29. April 1972 in der Mauritiuskirche. Auch hier konnte die CONCORDIA wieder ihr mittlerweile hohes Leistungsniveau zeigen, was sich durch die verkauften Schallplatten bestätigte. Zum ersten Mal wurde am 28. Oktober ein Herbstball durchgeführt, bei dem Fritz Maisch die TV-Halle in einen festlichen Ballsaal verwandelte. Auch das Jahr 1973 begann mit der schon erwarteten Faschingsveranstaltung. Auch der Kinderchor unter der Leitung von Vizechorleiter Harold Voltz, der sowohl in Reichenbach als auch außerhalb konzertant auftrat, erhielt aufgrund hervorragender Leistungen stets großen Beifall.

1974
Das Jahr 1974 begann mit der letzten gemeinsamen TV-CC Faschingsveranstaltung. Im Mittelpunkt des Jahres stand das 50-jährige Frauenchorjubiläum. Der gelungene Auftakt war der Serenadenabend am 22. März im Paul-Schneider-Haus, an dem über 40 Sängerinnen mitwirkten. Beim Festkonzert am 11. Mai in der ausverkauften Schulturnhalle, bei dem neben dem Frauen- auch der Männerchor, der Gemischte Chor, der Kinderchor sowie das Orchester Russ aus Geislingen/Steige mitwirkten, erlebten die Zuhörer den ausgezeichneten Vortrag einer musikalischen Weltreise. Dies wurde von Harold Voltz und Alfred Ruess hervorragend vorbereitet und fand in der Presse ein außergewöhnlich gutes Echo.

1975
Mit einem Kirchenkonzert am 27. April in der vollbesetzten Mauritiuskirche begann das Jahr 1975. Der Männer- und Gemischte Chor bot, begleitet von jungen Instrumental- und Vokalsolisten, den Zuhörern einen wahrhaft reichen und beglückenden Abend. Ein weiteres Erlebnis war für alle Teilnehmer der zweitägige Ausflug ins Altmühl- und Donautal. Gelegenheiten zu gepflegtem Chorgesang waren in St. Walburga in Eichstätt, in der Walhalla, im Regensburger Dom sowie anderen traditionsreichen Stätten.

1976
Am 18. März fand eine Volksmusikhitparade des Südwestfunks statt, bei der Vertreter der CONCORDIA als Jury im Ratsaal des Rathauses telefonisch zugeschaltet waren. Vom 30. April bis 2. Mai wurde zum ersten Mal das Maifest in “Danner´s Schuppen” durch unseren Verein gefeiert. Vorausgegangen waren wochenlange Reinigungs- und Installationsarbeiten, da der Schuppen bis dahin als Holz- und Kohlelager diente. Lange Zeit waren diese Schuppenfeste, sowohl durch unseren Verein als auch von anderen ortsansässigen Vereinen aus dem Reichenbacher Kulturleben, nicht mehr wegzudenken. Die Initiative, diesen Schuppen als Festschuppen umzugestalten, ging damals von unserem Sänger Oskar Voltz aus. Durch eine großzügige Geste der Besitzerin Frau Emma Deuschle geb. Danner, selbst eine sehr musikalisch veranlagte Frau, die unserem Verein stets sehr gewogen war, ging “Danner´s Schuppen” nach ihrem Tod im Jahr 1989 in den Besitz unseres Vereins über. Wir werden uns stets mit großer Dankbarkeit an sie erinnern.

1977
Bei der Jahreshauptversammlung am 28. Januar musste ein neuer 1. Vorsitzender gewählt werden. Heinz Burckhardt, der 23 Jahre dieses Amt bekleidete, stand in diesem Jahr für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Dank der guten Zusammenarbeit von Heinz Burckhardt und Chorleiter Alfred Ruess konnte der Versammlung der Sänger Hermann Schwarz vorgeschlagen werden. Dieser wurde dann auch, obwohl er erst ein Jahr Mitglied des Vereins war, einstimmig zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Heinz Burckhardt wurde dank seiner Verdienste um den Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Am 8. Oktober fand in der Schulturnhalle vor mehr als 600 Besuchern ein vielbeachtetes Konzert statt, das durch den Kinderchor mit einer szenischen Kantate unter der Leitung von Harold Voltz farbenprächtig und wohlgestimmt eröffnet wurde. Bei diesem Konzert traten die Sängerinnen und Sänger erstmals in einer neuen geschmackvollen Sängerkleidung auf.

1978
Das Jahr 1978 stand ganz unter dem Zeichen der Vorbereitung des 110-jährigen Vereinsjubiläums 1979. Doch wurden dadurch andere Aktivitäten wie Maifest, Chorausflüge, darunter 7 Tage nach Ischia, nicht vernachlässigt. Der Karl-Pfaff-Gau veranstaltete seine Chortage im Neuffener Tal. Bei dem dabei durchgeführten Festkonzert in Beuren traten der Kinderchor mit der Cowboy-Kantate unter der Leitung von Harold Voltz und der gemischte Chor mit dem Kinderchor zusammen auf, geleitet von Alfred Ruess.

1979
In diesem Jahr feierte der Verein sein 110-jähriges Jubiläum. Zur Vorbereitung der dabei geplanten Konzerte verbrachte der Männerchor ein Wochenende vom 3. auf 4. März im Schullandheim in Reichenbach am Heuberg. Eröffnet wurde das Jubiläumsjahr mit dem Serenadenabend am 24. März in der vollbesetzten Schulturnhalle, dem am 13. Mai ein Kirchenkonzert in der ausverkauften Mauritiuskirche folgte. Die Festtage vom 9. bis 11. Juni im Festzelt waren ein Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltungen, an dem unsere Freunde aus Innsbruck, die Mühlauer Sängervereinigung, die Lustigen Inntaler sowie die Volkstanzgruppe “Die Naviser” großen Anteil hatten. Beim 2. Reichenbacher Dorffest am 14. und 15. Juni wirkten unsere Chöre sowohl beim Bunten Abend wie auch beim Unterhaltungsnachmittag und dem Festausklang mit. Auch der ökumenische Gottesdienst am Sonntag wurde von uns mitgestaltet. Der alljährliche CONCORDIA-Ball fand diesmal als Jubiläumsball am 6. Oktober in der TV-Halle statt. Festlich gekleidete Tanzpaare, begleitet von hervorragender Tanzmusik, Chordarbietungen und ein Zauberkünstler in einer herrlich geschmückten Halle waren Garant für einen wunderschönen Abend, durch den Rosemarie Eick vom Süddeutschen Rundfunk in gewohnt charmanter Weise führte. In allen Presseberichten wurde der CONCORDIA ein außergewöhnlich hohes Niveau bestätigt, welches das immer zahlreich anwesende Publikum begeisterte.

1980
Auch ohne große Konzertaufgaben war das Jahr 1980 voll ausgefüllt. Dankbar aufgenommene Ständchen, das mittlerweile bekannte Maifest in “Danner´s Schuppen”, die Teilnahme beim 55. Jubiläum der Reichenbacher Schützengilde sowie bei den Reichenbacher Volksmusiktagen ließen keine Langeweile aufkommen. Ein 2-tägiger Ausflug auf die Rigi (Schweiz), bestens organisiert von unserem Sängerkameraden Reinhard Staudacher, war noch lange das Gesprächsthema Nr. 1 der über 100 begeisterten Teilnehmer. Der CONCORDIA-Ball am 18. Oktober, diesmal in der Plochinger Stadthalle, überbot alle Erwartungen. Vor ausverkaufter Halle versetzte Chorleiter Alfred Ruess mit einem großen Potpourri aus der Operette “Blume von Hawaii” das begeisterte Publikum in die Südsee.

1981
Aber auch das Jahr 1981 brachte wieder einige Höhepunkte. Das Maifest in “Danner´s Schuppen” und der traditionelle Himmelfahrtsausflug des Männerchores nach Rot am See waren im ersten Halbjahr die bedeutendsten Ereignisse. 60 Jahre Volksmusik in Reichenbach – auch bei diesem Jubiläum des Musikvereins “Glück Auf” Reichenbach gratulierte unser Verein. Der Ausflug des Frauenchores war am 10. Oktober. Beim CONCORDIA-Ball in Plochingen durfte Chorleiter Alfred Ruess für seine 25-jährige Tätigkeit bei der CONCORDIA den Dank des Vereins, sowie des Gaupräsidenten Otto Weisinger, entgegennehmen.

1982
Das herausragende Ereignis für Reichenbach war die Einweihung der neu erbauten Fest- und Sporthalle – unserer Brühlhalle. Mit einem einstündigen Chorkonzert in der überfüllten Halle bedankte sich die CONCORDIA bei der Gemeinde, nun für Konzerte, Bälle usw. einen entsprechenden Saal im Ort zu haben. Auch beim 3. Reichenbacher Dorffest war unsere Mitwirkung beim Publikum sehr gefragt. An den Gau-Chortagen vom 11. bis 17. September waren wir mehrfach beteiligt. Beim Konzert am 19. September in der neuen Brühlhalle waren noch zehn andere Gauvereine beteiligt. Unser Herbstball konnte erstmals in der Brühlhalle durchgeführt werden. Durch die Initiative der beiden Regisseure – Fritz Maisch, Dekoration – Alfred Ruess, Direktion, wurde der Ball zum Höhepunkt des Jahres.

1983
Im März wurde die Gauversammlung zum 1. Mal in Reichenbach durchgeführt und von der CONCORDIA musikalisch umrahmt. Ein besonderer Höhepunkt war das 18. Chorfest des Deutschen Sängerbundes vom 16. bis 19. Juni in Hamburg, an dem der Männerchor teilnahm. Unter der Leitung von Alfred Ruess wurden die Hanseaten mit Auftritten im Hamburger Rathaus, der Hansa-Passage, den Alster-Arkaden und im Hamburger Dom St. Michael von uns Schwaben musikalisch verwöhnt. Nicht nur im Hamburger Abendblatt, sondern auch in der Illustrierten “Stern” wurde über unser mitternächtliches Ständchen in der Hamburger Davidswache berichtet. Der zufällig anwesende Hamburger Polizeipräsident schwärmte begeistert.
Unser Kirchenkonzert am 20. November in der bis auf den letzten Platz besetzten Mauritiuskirche erfüllte Chormitglieder und Zuhörer gleichermaßen. Ein größeres Lob als das von Gau-Chormeister Prof. Karl Hermann Mäder, der das Konzert besuchte und im Reichenbacher Anzeiger und der Esslinger Zeitung darüber berichtete, konnte es nicht geben. Der Reinerlös ging an die Mauritiusgemeinde als Spende für die neue Orgel.

1984
In diesem Jahr gab es drei herausragende Ereignisse. Am 18. Mai wurde unser Chorleiter Alfred Ruess 50 Jahre alt. Aus diesem Anlass wurde an seinem Geburtstag ein Wunschkonzert mit 20 Chören aus den Bereichen Geistliche Chöre, bekannte Chormusik, Konzert-Chöre und Fröhliche Unterhaltungschöre durchgeführt. Zuvor hatten die Bürger Reichenbachs und der Umgebung Gelegenheit, aus 71 Titeln ihre Lieblingsmelodien herauszusuchen. Nicht nur die Presse, auch alle Zuhörer in der überfüllten Brühlhalle sprachen von einem tollen Ereignis. Die zweite nennenswerte Veranstaltung fand am 29. September wiederum in der Brühlhalle statt. Seit 25 Jahren leitete Alfred Ruess die CONCORDIA-Chöre. Aus diesem Anlass wurde ein Jubiläumskonzert unter Mitwirkung von Rebecca Littig, Sopran und Helmut Weese, Flügel, beide von den Staatstheatern Stuttgart und dem Kammerorchester Russ aus Geislingen, durchgeführt. Auch der Kinderchor unter der Leitung von Harold Voltz war daran beteiligt. Bei diesem Jubiläum wurde Alfred Ruess die silberne Chorleiter-Ehrennadel des Deutschen Sängerbundes für seine besonderen Leistungen für das Deutsche Lied verliehen. Für seine Verdienste um die Gemeinde Reichenbach wurde ihm von Bürgermeister Roland Knapp die Silberne Ehrenmedaille der Gemeinde verliehen, erstmals an einen Nicht-Reichenbacher. Eine warmherzige Laudatio des stellvertretenden Bundeschorleiters Prof. Karl-Hermann Mäder schloss sich den Worten des Bürgermeisters an.
Der Höhepunkt des Jahres, wahrscheinlich sogar der vergangenen 25 Jahre, war der erstmals durchgeführte Gau-Chorwettbewerb des Karl-Pfaff-Gaues am 10. November in Esslingen-Zell. Zu diesem Wettbewerb hatte die CONCORDIA nur den Frauenchor und den Männerchor angemeldet. Die Meldung des Gemischten Chores hätte auf Grund der vorangegangenen Konzerte zu Zeitproblemen geführt. Was alle Sängerinnen und Sänger gehofft und deshalb auch intensiv darauf hingearbeitet hatten, nämlich gut abzuschneiden, wurde weit übertroffen. Während der Männerchor unter allen teilnehmenden Männerchören die höchste Punktzahl und somit den 1. Platz erreichte, errang der Frauenchor mit der höchsten Punktzahl des gesamten Gau-Chorwettbewerbs, es waren 50 Chorgattungen vertreten, den Sonderpreis, gestiftet von Gau-Chormeister Prof. Karl-Hermann Mäder. Dieser große Erfolg wurde von der Gemeindeverwaltung am Abend der Vereine 1985 mit der großen Kulturmedaille und einer Urkunde für jedes Chormitglied belohnt.

1985
Das Jahr 1985 führte den Männerchor zunächst vier Tage nach Südtirol mit Konzerten in Kaltern und Tramin. Die Begeisterung und die Komplimente der einheimischen Bevölkerung wie auch der Gäste war riesengroß. Ein Erlebnis für alle Teilnehmer. Auch der Frauenchor hatte seine erfolgreichen Auftritte beim 2-tägigen Ausflug ins Zillertal. Beim 100-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr waren wir willkommene Gratulanten.

1986
Unser festliches Konzert am 4. Oktober in der Brühlhalle, bei dem Jörn W. Wilsing, Bariton, Kapellmeister Helmut Weese, Flügel, beide von den Staatstheatern Stuttgart, sowie das Mandolinenorchester Reutlingen mitwirkten, knüpfte nahtlos an die Konzerte zuvor an.

1987
Durch eine schwere Herzkrankheit fiel unser Chorleiter Alfred Ruess ab Juli leider aus. Nach der damit verbundenen schweren Operation stand fest, dass sich der Verein um einen neuen Chorleiter bemühen musste. Hier schuldet der Verein dem Vizechorleiter Harold Voltz großen Dank, der zusammen mit Hartmut Volz aus Notzingen den Chorleiter Alfred Ruess ersetzen musste, was bei einem solchen Vorgänger bestimmt nicht einfach war.

1988 – 1989
Im Juni 1988 übernahm Michael Alber, ein junger Student der Hochschule für Musik in Stuttgart, die Dirigentenstelle in unserem Verein. Der gemischte Chor nahm am 17. und 18. September 1988 in Sainte Savine/Frankreich an der Partnerschaftsfeier teil und studierte dafür auch einen Chor in französischer Sprache ein. Es war auch der erste Auftritt mit Michael Alber. Mit großer Energie, hervorragendem Können und Harmonie mit den Chormitgliedern bereitete er den festlichen Abend vor, der am 18. März 1989 zu Ehren des bisherigen Chorleiters Alfred Ruess für seine fast 30-jährige, überaus erfolgreiche Tätigkeit bei der CONCORDIA, durchgeführt wurde. Das Konzert war ein voller Erfolg für den jungen Michael Alber. Alfred Ruess wurde bei dieser Veranstaltung zum Ehrenchorleiter ernannt. Am 13. August 1989 verstarb unsere Gönnerin Frau Emma Deuschle. Für den Männerchor war es eine Selbstverständlichkeit, die Trauerfeier zu umrahmen. Vom 17. bis 19. November wurde erstmals mit dem gesamten Chor ein Übungs- und Stimmbildungswochenende abgehalten, bei dem sich der Chor intensiv auf zwei Konzerte im Jahre 1990 vorbereiten konnte.

1990
Mit zwei Konzerten, am 8. März in der Mauritiuskirche in Reichenbach und am 1. April in Emmingen bei Tuttlingen, dem Geburtsort von Chorleiter Michael Alber, begann das Jahr 1990. Bei diesen Kirchenkonzerten, an denen zwei Instrumental- und vier Volkalsolisten mitwirkten, trat erstmalig der von Michael Alber gegründete “Junge Chor” der CONCORDIA auf. Leider musste Michael Alber dann ab Juni seine Chorleitertätigkeit bei unserem Verein beenden, da er nach Karlsruhe umzog. Glücklicherweise fanden wir in Jochen Neber, der bei den Kirchenkonzerten als Vokalsolist mitwirkte, einen geeigneten Nachfolger. Bereits nach zwei Wochen konnte er seine Fähigkeiten beim 3. Reichenbacher Dorffest unter Beweis stellen.

1991
Anlässlich des 150.Geburtstages unseres heimischen Komponisten Otto Löffler umrahmten unsere Chöre die Ausstellungseröffnung in der Volksbank Plochingen. Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Karl-Pfaff-Gaues wurde auch in der Brühlhalle in Reichenbach ein Konzert aufgeführt, bei dem noch drei andere Gau-Vereine beteiligt waren. Zum Abschluss des Chorwettbewerbes des Schwäbischen Sängerbundes am 20. Oktober in der Stadthalle Esslingen war der Frauenchor der CONCORDIA eingeladen, die Matinee mitzugestalten. Mit einem prädikatreifen Auftritt beeindruckten die Sängerinnen unseres Vereins alle Gäste aus dem Bereich des SSB. Dies war leider auch zugleich die Abschiedsvorstellung von Chorleiter Jochen Neber, der wegen Wechsel des Studienortes nach Heidelberg seine Chorleitertätigkeit in Reichenbach aufgeben musste.

1992 – 1993
Nur kurz war anschließend das Engagement von Chorleiter Klaus Pallesche. Im Juni übernahm dann Walter Johannes Beck aus Aalen die Chorleitung. Im Hinblick auf das 125-jährige Jubiläum unseres Vereins im Jahr 1994 begann er sogleich, den Chor musikalisch darauf vorzubereiten. Die erste größere Aufgabe für ihn war die feierliche Amtseinsetzung des neugewählten Bürgermeisters Bernhard Richter am 26. Januar 1993, bei dem wir die musikalische Umrahmung übernommen hatten. Beim Gautag des Karl-Pfaff-Gaues wurde unsere 2. Vorsitzende Waltraud Schulz als Frauenreferentin gewählt. Nach dem alljährlichen Maifest war der Serenadenabend am 13. Juni leider der letzte Chorauftritt mit Walter J. Beck, mit dem sich der Chor auf Anhieb sehr gut verstanden hat. Die weite Entfernung Aalen – Reichenbach sowie seine ständigen Konzerttätigkeiten machten eine weitere Zusammenarbeit leider nicht möglich. Ab August 1993 hatte wieder Alfred Ruess die Dirigententätigkeit übernommen, unterstützt von unserem Vize Harold Voltz.

1994
Das Jahr 1994 stand ganz im Zeichen unseres 125-jährigen Jubiläums und des 70-jährigen Bestehens des Frauenchores der CONCORDIA Reichenbach. Leider gab es wieder einen Chorleiterwechsel. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Alfred Ruess die großen Aufgaben im Jubiläumsjahr nicht mehr bewältigen. Deshalb übernahm Gereon Müller diese. Das umfangreiche Festprogramm begann am 27. Mai mit der Eröffnung der Jubiläumsausstellung – “Ein Streifzug durch die Geschichte der Concordia” – im Foyer des Rathauses durch Herrn Bürgermeister Bernhard Richter. Die Höhepunkte der Veranstaltungen waren am 11. Juni und 12. Juni. Sie begannen am Samstag mit dem Festakt und Jubiläumskonzert in der Brühlhalle. In der Esslinger Zeitung war anschließend zu lesen: “Ein großes Festkonzert der Concordia Reichenbach: Die Lieder, die die Chöre … sangen, waren wie Blätter in einem Wald, die ein sanfter Wind bewegte und in ihren Farben aufschimmern ließ. Der gemischte Chor, optimal besetzt …, sang Chorsätze von Haydn, Brahms, Mozart und J.A.P.Schulz in perfekter Ausgewogenheit, makellos auch bei kniffligen Harmoniewechseln und fein abgestimmt in sinngemäßer Interpretation der einzelnen Strophen …! Wie viel Feinarbeit, Geduld und Leistungsbereitschaft sind nötig für ein zweistündiges, nahezu auswendig gesungenes Konzertprogramm. Der hochsensible Dirigent Gereon Müller hat dem Chor in kurzer Zeit seinen persönlichen Stil aufgedrückt, und auch der weicht von reich geübter Laienchorpraxis ab. Müller will mit leiseren Mitteln zu stärkerer Wirkung kommen. Die Stimmen sind in jugendlicher Leichtigkeit und flexibel geführt, die Männerchöre bleiben diskret und die Frauenchöre gehen wie auf Zehenspitzen! … Eine reizende Blüte am Stamm der Concordia ist der Junge Chor unter Leitung von Andreas Fogel. Mit ganz natürlicher Tongebung und rhythmisch gepfeffert sang er seine Evergreens und erntete jubelnde Zustimmung der Zuhörer … Wenn Konfuzius meint, ob eine Stadt gut gesittet sei, das höre man an ihrer Musik, dann geht der Glückwunsch über die Concordia an ganz Reichenbach!”
Am Sonntag waren die Chöre aus dem Karl-Pfaff-Gau zu einem “Freundschaftssingen” eingeladen. Es waren 36 Chöre, die uns zu unserem Jubiläum musikalisch gratulierten. Schon um 9.00 Uhr wurde die Veranstaltung vom Jungen Chor eröffnet.
Über eine extra angefertigte Holztreppe konnte man vom Foyer der Brühlhalle in die festlich geschmückte Sporthalle gelangen. Hier war für das leibliche Wohl für die angereisten Sängerinnen, Sänger und natürlich auch für alle Zuhörer gesorgt. Zum Mittagessen gab es eine reichhaltige Speisekarte und danach eine große Kuchentheke. Auch ein Weinbrunnen und eine Sektbar waren aufgebaut. Am Abend wurden alle noch von einer kleinen Combo musikalisch unterhalten.
Am 3. und 4. September wurde dann das “Jubiläumsfest in Danner´s Schuppen” gefeiert. Es gab den Reichenbacher Abend, den Frühschoppen. Der Kinderchor und der Junge Chor, einige Gastvereine und natürlich auch der gesamte Chor der Concordia trugen zur Unterhaltung bei. Unterstützt wurden wir vom Musikverein Großbettlingen und natürlich auch vom Musikverein “Glück Auf” Reichenbach.
Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Otto Hauser waren die Sängerinnen und Sänger der Concordia vom 7. bis 9. September Gäste in Bonn. Der 11. September war für die jüngsten Chormitglieder des Karl-Pfaff-Gaus ein wichtiger Tag. Das Gau-Kinderfest fand in Reichenbach statt. Gesang, Spiel und Spaß waren an dem etwas verregneten Sonntag angesagt und über 250 Kinder nahmen daran teil.
Mit der “Messe Solennelle en l´honneur de Sainte-Cécile”, der Cäcilienmesse von Charles Gounod aus dem Jahre 1855, wurde die Reihe der Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr beendet. Sie wurde am 1. November in der Kath. Kirche St. Michael aufgeführt. Mitwirkende bei diesem Konzert waren: Katja Scholz (Sopran), Rolf Meier (Tenor) und Peter Volpe (Bass) von der Staatsoper Karlsruhe, Alexander Herrmann (Orgel) von der Musikhochschule München, die Bohuslav-Martinu-Philharmonie, ein Orchester der europäischen Spitzenklasse aus Zlin in der Tschechischen Republik und “last but not least” die Concordia-Chöre, verstärkt von Gastsängerinnen und Gastsängern. Geleitet wurde die Aufführung von Gereon Müller. Hierzu noch ein Ausschnitt der Kritik von Helmut Gramlich in der Esslinger Zeitung: “Mit unbändigem Leistungswillen
Zu einer waghalsigen Hochgebirgstour in die musikalische Alpenregion Frankreichs hatten der Dirigent Gereon Müller und Hermann Schwarz ihre Sängerinnen und Sänger der Concordia zum Abschluss ihres Jubiläumsjahres eingeladen. Die Partitur der Cäcilienmesse von Gounod war das Gipfelbuch, in das sich nun die Concordia mit Stolz eintragen kann. Der Aufstieg war problemlos. Die Gratwanderungen heikler Sekundreibungen im “et exspecto”, die dünne Luft der Höhenlagen, die Steinschlaggefahr forcierter Lautstärke etwa im “Laudamus te”, die schwindelerregenden Abgründe harmonischer Gänge im “pleni sunt”, nichts konnte den unbändigen Leistungswillen der Concordia mindern. Mit Hingabe und Verve, animiert durch die Größe der Aufgabe, stürmten die Sängerinnen und Sänger den Gipfel. Und da entfaltete sich das prächtige Panorama der Messe. … Das Orchester … stützte vorbildlich den Chorklang und setzte reizvolle Elmsfeuer mit Bläsersoli, Streicherschmelz, Piccoloflöte, Becken und Harfe. Besonders schön das orchestrale Offertorium mit einem sich blütenartig aus einem Dominantseptakkord entfaltenden Klang aus Wohllaut und traumverlorener Geborgenheit glücksspendenden Glaubens. Auch das Solistentrio übertraf die Erwartungen. Die Sopranistin Katja Scholz pendelt lustvoll zwischen Dramatik und Lyrik und beherrscht beide Sphären gleich mühelos; der Tenor Rolf Meier vereint in seiner Stimme Kraft und Geschmeidigkeit, und Peter Volpe hat russisches Timbre in seiner Bassstimme. Zu Beginn des Konzertes spielte der Münchner Organist Alexander Herrmann eine “Prière” von César Franck und ein Präludium mit Fuge von Marcel Dupré und demonstrierte wie französische Orgelmusik überquillt von spielerischer Eleganz, fast ballethafter Grazie. Die vielen Zuhörer müssen das Ungewöhnliche dieses Konzertes gespürt haben, als sie sich am Ende spontan von den Plätzen erhoben.”
Der Frauenchor der Concordia Reichenbach war vor 70 Jahren gegründet worden. Aus diesem Anlass trafen sich ca.350 Sängerinnen aus dem Karl-Pfaff-Gau zu ihrer jährlichen Adventfeier am 3. Dezember in der Brühlhalle in Reichenbach. Sie wurden von den Sängern der Concordia mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Der Nikolaus wusste nur Gutes zu berichten und belohnte die Sängerinnen mit einem kleinen Päckchen. Der Abschluss des Jahres war am 16. Dezember die Weihnachtsfeier für die Senioren des Vereins.

1995
Am 24. Februar wurde bei der Jahreshauptversammlung Helmut Roth als 1. Vorsitzender gewählt. Er war bereits seit 1986 als Beisitzer im Vorstand tätig. Hermann Schwarz, der das Amt 18 Jahre innehatte, ernannte man zum Ehrenvorsitzenden. Als Chorleiter wurde Werner Pfeiffer verpflichtet. Das Maifest in Danner´s Schuppen, Männerchor-Ausflug, der Frauenchor-Ausflug, der Vereinsausflug, eine außerordentliche Mitgliederversammlung, die Kinderchor-Weihnachtsfeier und als Abschluss des Jahres, die Weihnachtsfeier für die Senioren, waren die Veranstaltungen in diesem Jahr.

1996
Jahreshauptversammlung, Maifest, Ausflüge Männer- und Frauenchor, Kinderchor- u. Senioren-Adventsfeier sind die jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen. Am 14. 06. wurde ein Zwergenchor gegründet, von Claudia Buchta geleitet. Als Chorleiterin wurde erstmalig eine Frau engagiert, Andrea Amann. Am Fest rund um die Katholische Kirche, am 75-jährigen Jubiläum des Musikvereins “Glück Auf” Reichenbach und noch an einigen anderen Veranstaltungen beteiligten sich die Concordia Chöre. An seinem 65. Geburtstag wurde Vizechorleiter Harold Voltz auf Grund seines großen Engagements im Verein zum Ehrenmitglied ernannt.

1997
Aus Anlass des 200. Geburtstages von Franz Schubert wurde am 4. Juli in der Brühlhalle ein Schubert-Konzert aufgeführt. Vom 26.- 27. Juli nahm man am Dorffest teil und im Oktober beim Seniorennachmittag der Gemeinde. Am 31.10. fand ein “Geselliger Abend” mit dem Sängerkranz Faurndau im Betriebsrestaurant der Firma Traub statt. Und noch etwas Besonderes: am 8. November standen die Concordia Chöre vor der Fernsehkamera. In der Mauritiuskirche wurden Aufnahmen für eine weihnachtliche Gala gemacht. Von diesen Weihnachtsliedern wurde dann auch eine Maxi-Single produziert. Außerdem hatten die Chöre noch 16 weitere Veranstaltungen besucht.

1998
“Ein bunter Melodienreigen von Paris bis Hawaii” war das Motto des Frühjahrskonzertes am 27. März, bei dem der Junge Chor den Part in “New York” übernahm. Zum ersten Mal trat dabei der Frauenchor bei seinen “Geschichten von Paris” in passenden Kostümen und mit kleinen Szenen auf, natürlich auswendig gesungen! Am 23. Oktober im Betriebsrestaurant der Firma Traub fand unter dem Motto: “Gemeinsam ein paar harmonische Stunden verbringen” ein unterhaltsamer Abend der Concordia Chöre und dem Gesangverein “Frohsinn Lichtenwald” statt. Es gab kurzweilige Chorbeiträge, Solo-Auftritte, ein Singspiel, in dem die Putzfrauen rar sind und als besonderen Gag vom Jungen Chor ein sehr lustiges “Puppentheater”.

1999
Die Jahreshauptversammlung, das traditionelle Maifest, die Ausflüge vom Kinder-, Männer- und Frauenchor sowie die Kinderchor- und die Senioren-Adventsfeier waren die „standardmäßigen“ Veranstaltungen in diesem Jahr. Highlight war das viel beachtete Weihnachtskonzert der Concordia-Chöre unter Mitwirkung des Jungen Chores sowie des Mauritiuschores mit dem Mauritiusensemble und einem Orchester unter der Gesamtleitung von Andrea Amann. Der überragende Höhepunkt war das Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns.

2000
Der Junge Chor feierte sein 10-jähriges Bestehen mit dem Konzert „Music of the Years“. Eine lange, allseits geschätzte, Tradition fand mit dem allerletzten Maifest in Danners Schuppen ihr Ende. Dies wurde aber gebührend gefeiert. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war das internationale Konzert der Concordia-Chöre, das zusammen mit dem walisischen Chor „Cor Meibon y Penrhyn“ und dem Musikverein Notzingen-Wellingen aufgeführt wurde.

2007
Auf einem Probewochenende in Eriskirch am Bodensee vom 5. bis 7. Oktober wurde der Stammchor auf das Kirchenkonzert am 17. Dezember in der St. Michaels-Kirche vorbereitet. Neben einem Orchester und Solisten, sangen die Chöre des Stammchors, der Chor “querbeet” und der Kinderchor. Die Chorleiter Patrick Brugger, Andreas Fogel und Vera Wollmann dirigierten abwechselnd das Programm.

2008
Neben den jährlichen Ausflügen des Frauen- und Männerchores bestimmten 2 Highlights dieses Jahr. Am 10. Juli fand eines der Konzerte anlässlich der Gauchortage in der Brühlhalle in Reichenbach statt, unter Mitwirkung des Stammchores und dem Chor “querbeet”. Am 21. April in der Brühlhalle und danach nochmals am 3. Mai im Schlosskeller in Wernau veranstaltete “querbeet” zusammen mit dem Jungen (Männer-) Chor “MannOMann” aus Wernau erfolgreich das Konzert “Nimm Zwei!”

2009
Eine Ära ging in diesem Jahr zu Ende. Im April 2009 beschloss die Vorstandschaft, den Zwergen- und Kinderchor auf unbestimmte Zeit ruhen zu lassen. Die Entscheidung war nicht leichtgefallen, aber nach Ende der Tätigkeit von Vera Wollmann als Chorleiterin und der Zwergenchorbetreuerin Claudia Buchta und Mangels teilnehmender Kinder wurde diese Entscheidung getroffen. Dafür hatte der Stammchor aber offiziell seit 1.1. eine neue Chorleiterin, Wiebke Huhs aus Esslingen. Am 11. Juli besuchten der Stammchor und “querbeet” das Chorfest des Schwäbischen Chorverbands in Heilbronn und beteiligten sich mit musikalischen Beiträgen. Am 13. Juni besuchte “querbeet” ein Konzert der Jungen Chöre in Jesingen und unterstützte den Abend musikalisch. Vom 24. bis 26. Juli betreuten Mitglieder des Vereins einen Stand auf dem Reichenbacher Dorffest. Natürlich fanden auch in diesem Jahr die Ausflüge der Chöre statt. Die Frauen besuchten am 1. August München und die Männer am 21. Mai Südbayern. Das Jubiläumsjahr 2009 der Concordia anlässlich des 140jährigen Bestehens wurde am 17. Oktober mit einem Gesellschaftsabend in der Brühlhalle für alle Mitglieder des Vereins gefeiert.

2010
Konzertant tätig war der Chor “querbeet” am 25. April in der Brühlhalle. Sie unterstützten den Musikverein “Glück Auf” mit einigen Beiträgen und auch gemeinsam beim Abend mit dem Motto “Swing in Spring”. Etwas ganz Besonderes für den Stammchor war die Konzertreise vom 21. bis 24. Mai nach Schlieben und Dresden mit einem Chorbeitrag beim Pfingstsingen in Schlieben. Am 12. Juli trat die neu ausgearbeitete Satzung in Kraft und wurde ins Vereinsregister im Amtsgericht Esslingen eingetragen. Und wieder war dies ein Jubliläumsjahr – 20 Jahre Junger Chor “querbeet”. Dies wurde mit einem Konzert des Chores am 16. Oktober in der Brühlhalle gefeiert. Einen Monat später, am 20.November, nahm “querbeet” beim Konzertabend “Notzinger Herbst” teil.

2011
Wieder stand ein großes Konzertjahr an. Mit einem Probewochenende im Kloster Roggenburg vom 8. bis 10. April bereiteten sich der Stammchor und “querbeet” auf die große Operettenrevue mit Melodien u.a. aus dem “Weißen Rössl” und “Gräfin Mariza” vor. Die Konzerte am 28. und 29. Mai waren nahezu ausverkauft. Am 19. September wurde eine Geschäftsordnung zur neuen Satzung in der Vorstandschaft beschlossen. Natürlich fanden, wie in den Vorjahren zuvor, auch in diesem Jahr wieder die Ausflüge des Frauen- und Männerchores an Bodensee bzw. Neckar, sowie die Senioren-Adventsfeier im Kath. Gemeindezentrum statt.

2012

Im April 2012 startet die Nachwuchsarbeit „Junge Concordia“ mit der Gründung eines Kinderchors durch. 2013 übernimmt Bianca Maria Uhl die „Singende Rasselbande“ und verbindet seit dem Theater und Musik in der Arbeit mit Kindern und Teens. Jedes Jahr wird ein Kindermusical in der Brühlhalle zur Aufführung gebracht. Mittlerweile besteht die „Junge Concordia“ aus drei Gruppen.

2013
Die junge Concordia schließt sich mit der GTS und der Musikschule zusammen für eine Kinderchor-Kooperation unter dem Motto “Kultur macht stark”.  Im November beginnen schon die Proben für das Musical “Der mutige Zirkuselefant”.

“querbeet” lädt zum “Filmabend” ein und präsentiert Filmmusiken und auf einer Leinwand die passenden Filmausschnitte.

2014
Am 4. Juli wird “Der mutige Zirkuselefant” in der Brühlhalle von der “singenden Rasselbande” aufgeführt. Ein Stück, das Bianca Maria Uhl extra für die Kinder erdacht und arrangiert hat. Die Kooperation mit der GTS wird erfolgreich weitergeführt. Dieses Jahr gibt “querbeet” am 20. Dezember in der katholischen Kirche Reichenbach ein Weihnachtskonzert. Mit Harfenbegleitung und kleinem Orchester wird “Ceremony of Carols” von Benjamin Britten und einige Weihnachtslieder von John Rutter dem Publikum zur Unterhaltung geboten.

2015
Die “singende Rasselbande” führt am 28. Juni in der Brühlhalle mit großem Erfolg das Stück “Regenbogenland – Käfer auf Glücksuche auf”. Im September wird für die Kinder ab der 5. Klasse ein Jugendchor “Concordia Teens” unter der Leitung von Bianca Maria Uhl gegründet. Und eine Theatergruppe “Theatermäuse” ebenfalls unter ihrer Leitung. Die Proben haben begonnen und alle drei Gruppen der jungen Concordia werden 2016 gemeinsam ein Musical gestalten. Am 14. November gibt “querbeet” sein Jubiläumskonzert zum 25jährigen-Chor-Jubiläum. Mit dem “auslandsjournal” geht es musikalisch, multikulturell und multimedial auf Weltreise.

2016

Das Gemeinschaftsprojekt der Concordia Reichenbach e.V.in Kooperation mit der Ganztagesschule Reichenbach gestaltet eine wundervolle Aufführung am 26.Juni 2016 in der Brühlhalle Reichenbach. Das Kindermusical „Miranda und Zorindo und das Fest der Farben“ gespielt und gesungen von den Theatermäusen, den Concordia Teens und der singenden Rasselband unter der Leitung von Bianca Maria Uhl begeistert das Publikum.

2017

Das Jahreskonzert findet am Samstag, 11.November 2017 mit dem Titel „Lyrics“ in der ausverkauften Brühlhalle Reichenbach statt. Die Texte zu den englischen gesungenen Pop- und Rocksongs werden von dem professionellen Sprecher Daniel Dietrich sehr gefühlvoll und emotional übersetzt und der charmante Sänger und Gitarrist Raphael Lindeke unterstützt den Chor Querbeet auf seine Weise. Das Repertoire beinhaltet unvergessliche Titel aus den 70er, 80er und 90er Jahren bis hin zu populären Songs aus den Charts bis 2014. Die multimediale Show im Hintergrund rundet das Ganze ab. Als weiteres Highlight spielt die Bigband des Gymnasiums Plochingen unter der Leitung von Burkhard Wolf einige ansprechende Stücke.

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